White Raven
Fotocollage: Martin Chiang/Elam Rotem
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Vokalmusik

Samstag, 23.12.23 | 19 Uhr

€ 36

Tickets

White Raven & Doris Wolters

St. Fridolin-Kirche, Lörrach-Stetten
Bild White Raven
Fotocollage: Martin Chiang/Elam Rotem
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Seit 2007, dem Geburtsjahr der Reihe STIMMEN im Advent, hören wir dem unverwechselbaren Klang des Vokaltrios zu. Die atemberaubende Mischung dieser drei wunderbaren Stimmen ist eines der Geheimnisse, die den Erfolg dieses Gesangstrios ausmachen. Der ganz besondere Klang lebt von seiner Mehrstimmigkeit und seiner unverwechselbaren Stimmführung. Die vielfältigen Programme entstehen aus einem reichen Repertoire aus Songs im Sean-nós-Stil, traditionellen irischen und schottischen Balladen und einer Reihe von wunderschönen Weihnachtsliedern. 

Doris Wolters liest „Curriculum Vitae” und „Lang, lang ist's her” von John B. Keane (1928-2002). Keane gilt als einer der beliebtesten Dramatiker Irlands und ist heute als Bühnenschriftsteller, Romanautor und Verfasser humorvoller Kurzgeschichten eine irische Legende. Er war Präsident des irischen PEN und Mitbegründer der Society of Irish Playwrights. Mehrere seiner Werke wurden verfilmt. Er lebte vorwiegend in der irischen Grafschaft Kerry, verfasste 46 Bücher und führte mit seiner Frau Mary das Familien-Pub.
 

Mit:

Kathleen Dineen (Leitung, Sopran)
Mathias Spöri (Bariton)
Matthieu Romanens (Tenor)
Doris Wolters (Sprecherin)

Marion Schmidt-Kumke (Dramaturgie/Umsetzung)

Südkurier

“White Raven gelingt es, den Zauber alter Weihnacht für anderthalb Stunden zurückzuholen.”


Empfehlungen:

  • Fotos: Joel Sames/zVg/Jeanne Weishaupt

    Lesung

    Sonntag, 07.01.24 | 16.30 Uhr

    Wintergäste 2024 Toni Morrison: Rezitativ & Nobelpreisrede gelesen von Emilia Haag, Sibylle Mumenthaler und Doris Wolters

    Toni Morrison, die große amerikanische Schriftstellerin und Chronistin afro-amerikanischer Erfahrungen, verstand es, auf einzigartige Weise Auseinandersetzung und Poesie miteinander zu verknüpfen. Ihre Romane und Bücher waren nie leichte Kost. Sie schrieb über den Rassismus in den USA und sah ihre Arbeit immer auch als einen Beitrag zur Bürgerrechtsbewegung. 

    Ihre Erzählung „Rezitativ“ nannte sie ein Experiment. Twyla und Roberta – die eine weiß, die andere schwarz – begegnen sich als Achtjährige in einem Kinderheim und werden unzertrennliche Freundinnen. Danach verlieren sie sich aus den Augen. Bei mehreren zufälligen Begegnungen im Erwachsenenalter spüren Beide nach wie vor ihre tiefe Verbundenheit, doch jetzt stehen die Frauen auf verschiedenen Seiten des tiefen Grabens zwischen schwarz und weiß. Wer von beiden Frauen die Schwarze und wer die Weiße ist, sagt uns Toni Morrison nicht. Auf äußerst kluge Weise lässt sie uns rätseln und führt uns das zwanghafte Bedürfnis vor Augen, in gängigen Kategorien zu denken. Die brillante Geschichte entzieht sich den klischeehaften Rollenzuschreibungen, die Rasse definieren sollen. Die Erzählung erschien 2023, vier Jahre nach ihrem Tod, erstmals in deutscher Sprache und wird von der Kritik euphorisch gefeiert.

    Sprachgewalt: Toni Morrisons Nobelpreisrede aus dem Jahr 1993 zu hören, bleibt erschreckend, denn es ist als spräche sie über das Heute. Ihre hellsichtigen und drängenden Worte, die sie vor gut dreißig Jahren vortrug, machen uns klar, wie sehr wir ihre Stimme in der Auseinandersetzung über Hass und Gewalt in der Sprache vermissen. In ihrer Fabel erzählt sie von einem Vogel - er liegt in einer Hand und steht für die Art und Weise unseres Sprechens. Was passiert, wenn Sprache an Sorglosigkeit, an Missbrauch, an mangelnder Wertschätzung, an Gleichgültigkeit oder gar per Dekret zu sterben droht?
     

    Burghof