
Am Dienstag, 11. November, gastierte die senegalesische Compagnie Jant-Bi nach 2012 zum zweiten Mal im Burghof – dieses Mal mit dem reinen Frauenensemble Jant-Bi Jigeen und der Choreographie „Afro Dites/Kaddu Jigeen!“
In der Inszenierung erzählten die Frauen tänzerisch aus ihrer Lebenswelt im Senegal – zwischen westlicher Mode und Moderne und afrikanischen Traditionen, geprägt von Konsumwünschen, aber auch von Bedrohung, Gewalt und Diskriminierung.
Die Badische Zeitung war vor Ort und schreibt: „Jant-Bi Jigeen bringt mitten im Nebelmonat November warmes Licht in den Lörracher Burghof. Traumschön ist das Körpergefühl der Tänzerinnen aus dem Senegal, die zu vielfach abbrechenden und neu einsetzenden Rhythmen mit fließend explosiven Bewegungen Geschichten aus ihrem afrikanischen Alltag erzählen. Da wird aus dem Off in einer fremden Sprache kommentiert oder auf der Bühne live gesungen, da spielen Lautsprecher Trommeln ein, die sich mit Großstadtgeräuschen mischen, da wird gelacht, getanzt und vielarmig und -beinig debattiert und gestritten. Noch ist die Szene farbig pittoresk und provoziert Zwischenapplaus. (..) Inhaltlich gibt es gibt es indes im Leben der Frauen und auf der Bühne harte Bruchkanten. Von Prostitution und häuslicher Sklaverei ist da ebenso die Rede wie vom fröhlichen Beisammensein, von Vergewaltigung und nicht selten tödlicher Flucht über das Meer, aber auch von Selbstverleugnung und krankmachenden Schönheitsidealen."
Auch Dorothee Philipp von Der Oberbadischen war dabei und schreibt: „Neun junge Tänzerinnen aus dem Senegal verwandelten am Dienstag die Burghof-Bühne in ein farbenprächtiges afrikanisches Kaleidoskop. (...) Für das Publikum war der Abend ein starker Eindruck aus einer nur auf den ersten Blick von uns so verschiedenen Kultur. Und ein betörender Sinnenrausch aus Farbe, Rhythmus und Bewegung.“
Die vollständigen Rezensionen lesen Sie hier: