
Moderner Tanz zwischen Himmel und Erde: In Céu na Boca frei übersetzt den Himmel im Mund erzählt die brasilianische Company Quasar Cia de Danca, die am Dienstag, 5. April im Burghof gastiert, nicht allein von den Gegensätzen zwischen der irdischen Realität und dem himmlischen Paradies, sondern auch vom Widerstreit zwischen Vernunft und Gefühl, von Liebe, Sehnsüchten und den manchmal brutalen Gesetzen der menschlichen Existenz.
Man stellt fest, dass Desillusionierung ein Teil des Lebens ist und man bewusst nach Momenten des Glücks suchen muss, beschreibt es Rodovalho. In diesem Streben treffen Vernunft und Gefühl aufeinander, denn Menschen sind nicht nur rational, sondern auch emotional und dadurch oft zerrissen ein schier überquellendes Wechselspiel und Nebeneinander der Gefühle, das der Choreograph zeigen will.
Die mitreißende Choreographie von Henrique Rodovalho begeistert dabei besonders durch die außergewöhnliche Leichtigkeit, mit der diese existenziellen Themen des Lebens inszeniert werden. Cèu na Boca, das nun 22. Stück des Ensembles, ist komisch, romantisch, polternd, tragisch und manchmal brutal. Es verbindet auf rasante Art und Weise Einflüsse der brasilianischen Kultur mit zeitgenössischen elektronischen Sounds, Big Band-Klängen der fünfziger Jahre, Kampfkunst, Theater und sogar Pantomime und lässt das Publikum atemlos in seinen Sitzen zurück nicht umsonst bedeutet der Name der Company Stein, der glitzert und Funken sprüht.