Revolver besorgen

Befreites Lachen, das es lange nicht gab, weil es sich stets verdachte und auch das wieder vergaß. Die Fähigkeit, vergessen zu können, ist eine essentielle Grundfunktion des menschlichen Gedächtnisses und ängstigt uns doch. „revolver besorgen“ spürt diesem Lebenskonflikt nach. Ausgerechnet im Theater, dem professionellsten Ort des Erinnerns, zeigt Helena Waldmann in ihrer neuen Choregraphie das Vergessen und die bezwingende Präsenz des Augenblicks. Die absolute Konzentration im Verlieren der Persönlichkeit, kein Zweck mehr, alles geschieht – perfekte Kunst.

Mit der grandiosen Tänzerin Brit Rodemund ein groteskes, auch heiter-humorvolles Tanzstück gelungen, „das über Zwänge und die Verlockungen eines Ausbruchs daraus nachdenkt und nimmt das Ballett als Symbol für die Dressurleistung, die das Leben uns abverlangt.“ (Stuttgarter Nachrichten)

Zu erleben ist „revolver besorgen“ am Donnerstag, 29. März, im Burghof.