Focus Catalunya 2015/2016: Künstlerischer Schwerpunkt mit Konzerten und Neuem Zirkus

News

28.09.2015

Katalonien als Programmschwerpunkt

2015/2016

Focus Catalunya 2015/2016: Künstlerischer Schwerpunkt mit Konzerten und Neuem Zirkus

Der Burghof legt in der Saison 2015/16 mit dem „Focus Catalunya“ einen künstlerischen Schwerpunkt auf die Region Katalonien. Die uralte Kulturlandschaft zwischen den schneebedeckten Berggipfeln der Pyrenäen und den weißen Stränden des Mittelmeers und der Balearen besitzt zugleich mit Barcelona eine innovative, vibrierende europäische Kulturmetropole. Mit Salvador Dalí und Jean Miró in der Malerei, Pau Casals in der Musik, Antonio Gaudí in der Architektur, Ramon LLull und Carlos Luis Zafón in der Literatur seien nur einige wenige von einer Vielzahl weltberühmter katalanischer Kreativer des letzten Jahrhunderts hervorgehoben.

Leidenschaft und Musik waren in Katalonien von jeher aufs Engste miteinander verbunden. Ihre Verknüpfung kommt auf mit den Troubadouren, festigt sich in den mittelalterlichen Klöstern, durchläuft eine auf die Niederlage nach dem Aufstand der Schnitter folgende Durststrecke, erlebt mit dem Keim der klassischen und der zeitgenössischen Musik eine Wiedergeburt in der Zeit der Renaixença, erblüht in seiner volkstümlichen Variante mit Habaneras und Sardanas, geht ins Exil mit Pau Casals nach dem Spanischen Bürgerkrieg, verbindet sich während der Diktatur mit der europäischen Folk-Musik und floriert in der Bewegung der Nova Cançó, expandiert als katalanischer Rock und Pop in der Zeit der Demokratie und schafft es bis in den Bereich der elektronischen Musik im Zeichen des alljährlich stattfindenden Sónar-Festivals.

Den Auftakt für die Veranstaltungen aus Katalonien wird am 13. November Marinah gestalten. Mit der bunten Mestizo-Truppe Ojos de Brujo tourte Marinah um die ganze Welt. Die Sängerin aus Barcelona startete 2014 eine Solo-Karriere. Aufgewachsen in einem Haushalt, in dem Boleros und Flamenco ebenso gehört wurden, wie spanischer Punk oder Jimi Hendrix, entwickelte sie ihre eigene Vision von Musik, die viele dieser Elemente zu einem spannenden Popmix vereint.

Weiter geht es am 21. Januar mit Che Sudaka. Als Straßenmusiker haben Che Sudaka (deren Gruppenmitglieder ursprünglich aus Argentinien und Kolumbien stammen) einst begonnen. Ihre Anfänge liegen in Barcelona, genauer gesagt in dessen Stadtteil Raval, dem alten gotischen Viertel der Stadt. Lange Jahre war das ein verrufenes, verfallendes Viertel, das magisch all die Leute anzog, die sich kaum eine normale Wohnung leisten konnten. Immigranten, legale wie illegale, arbeitende wie arbeitslose. Und jede Menge Künstler und Musiker. Heute zählen Che Sudaka zu den bekanntesten Musikern der Stadt, sie sind ein Aushängeschild der vielköpfigen Mestizo-Szene.

Finaler Höhepunkt des Focus Catalunya wird am 24. Januar die Show „Artica“ der katalanischen Company Ponten Pie sein. „Artica“ entführt ihre Zuschauer eiskalt in die Vergangenheit. Inszeniert in einer kargen Holzhütte mit Platz für bis zu 20 Personen, werden die Zuschauer von sonderbaren Figuren in Empfang genommen. In der Hütte öffnen sich nostalgische Fenster, hinter denen kleine Geschichten aus längst vergangenen Tagen erzählt werden. Liebevolle Erinnerungen, traurige Einzelschicksale, ein Zusammenspiel der einzelnen Begegnungen im Leben.

 

Gefördert durch: Institut Ramon Llull.

Mit Dank an: Generalitat de Catalunya – Regierung von Katalonien.